Benzol ist gerade im Kfz-Gewerbe eine seit mehr als zehn Jahren bekannte Ursache für berufsbedingte Erkrankungen – insbesondere Krebs. Umso positiver ist die nun strengere Reglementierung der Grenzwerte einzuschätzen. Die Risikobewertung nach TRGS 910 bedeutet, dass in Bereichen, in denen sich eine Entfaltung von gewissen Stoffen nicht vermeiden lässt, automatisch die TRGS 910 gilt. Die zulässige Konzentration von Benzol am Arbeitsplatz liegt nach TRGS 910 aktuell bei 0,2 mg/m3 und soll binnen 2019 um das Zehnfache verringert werden, auf 0,02 mg/m³. Der neue Grenzwert setzt praktisch eine nahezu benzolfreie Luft-/Arbeitsatmosphäre voraus.
Als erster OEM ist die Daimler AG nach der Gesetzesänderung aktiv geworden. Werkstattbetreiber haben nun die Möglichkeit, die Gefahren, die von Benzol ausgehen, weitestgehend zu vermeiden. Als Spezialist für die Herstellung von industriellen Absauganlagen, haben wir auf Initiative und nach Spezifikation durch die Produkttechnik für Werkstatteinrichtungen der Daimler AG, eine effektive Methode entwickelt, um das Benzol am Ort seines Austritts abzusaugen und in einem Filter dauerhaft zu binden. Auf diese Weise werden 94 % der Benzoldämpfe eliminiert. Knapp zwei Jahre intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit waren notwendig, um die mobile Anlage nach Mercedes-Benz Vorgaben marktreif, für den weltweiten Einsatz in Kfz-Werkstätten zu machen.