Gesundheitsrisiken

Die im Ottokraftstoff enthaltene organische chemische Verbindung Benzol ist hochgradig gesundheitsschädlich und wird im Werkstattalltag vor allem bei Arbeiten am Tank, an Kraftstoffleitungen sowie bei auslaufendem Kraftstoff freigesetzt. Bei ungeschützter, langfristiger und dauerhafter Aufnahme von Benzol über die Atemwege führt die Substanz zu Schädigungen der inneren Organe und des Knochenmarkes. Aber auch geringe Konzentrationen sind nicht unbedenklich, da dieser Stoff bzw. dessen Abbauprodukt im menschlichen Körper Krebs erzeugen kann

Wer der Chemikalie ausgesetzt ist, hat ein erhöhtes Risiko, dass die weißen Blutkörperchen zerstört werden. Benzol, das als industrielles Lösungsmittel verwendet wird und auch in Zigarettenrauch und Auspuffabgasen auftritt, wird schon seit langer Zeit mit der Blutkrankheit Leukämie in Verbindung gebracht. Und tatsächlich belegen Studien, dass bereits niedrige Konzentrationen der Chemikalie das Blutsystem dauerhaft schä-digen. Menschen, die Benzol ausgesetzt waren, wiesen eine merkliche Reduktion der weißen Blutkör-perchen und der Blutplättchen auf. Bei stärkerer Kontaminierung können Übelkeit, Erbrechen, Herz-rhythmusstörungen und Atemlähmungen auftreten, bei sehr hohen Konzentrationen können diese sogar zu Koma und Tod führen.

Ebenso wie einige andere Lösemittel kann Benzol auch zu einer chronischen Schädigung des Gehirns mit Gedächtnisstörungen, Persönlichkeitsveränderungen, Störungen im Bereich der Gemütsverfassung und ggf. auch Verminderung der Hirnmasse (Atrophie) führen.